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„Quo vadis Zeitung?“, Lars Grasemann von den netzstrategen

Auch im Sommersemester 2021 folgte Lars Grasemann von den „netzstrategen“ wieder der Einladung von Prof. Dr. Reinhard Kunz (Medien- und Technologiemanagement). Zum einen hielt er im Rahmen der Bachelorvorlesung „Medienunternehmen und -technologien“ einen Gastvortrag zum Thema „Quo vadis Zeitung? – Wie die Digitalisierung das Nachrichtengeschäft in den nächsten Jahren verändert“. Natürlich ging es dabei, der aktuellen Situation geschuldet, um die Herausforderungen für journalistisch arbeitende Medienunternehmen in Zeiten der Corona-Pandemie. Grasemann ist Fachmann für Medienmarketingstrategien und zeigte in seinem Vortrag den linearen Rückgang der Auflage von Tageszeitungen seit 1991 auf, dem allerdings eine wachsende Nachfrage nach Online-Informationen gegenübersteht. Durch die Corona-Krise stiegen zwar einerseits die Abonnentenzahlen und Reichweiten von Zeitungen an, andererseits verzeichneten die Nachrichtenhäuser eine Erosion der Anzeigenerlöse. Chancen ergeben sich, laut Grasemann, insbesondere durch die digitale Transformation. Zwei der von ihm aufgeworfenen Thesen, die gemeinsam mit den Studierenden diskutiert wurden lauteten: „Es wird mehr News-Produkte geben. Aber weniger Verlage.“ & „Der Leser rückt wieder in den Mittelpunkt.“

Zum anderen gestaltete Prof. Kunz im Rahmen des Mastermoduls „Media and Technology Management: Entrepreneurship / Project“ das zweite Semester in Folge ein Projektseminar, bei dem das noch junge Unternehmen „hallo.digital“ als reales Untersuchungsobjekt im Fokus stand. Hierbei handelt es sich um ein Tochterunternehmen der „netzstrategen“, das sich der beruflichen Weiterbildung im Bereich des digitalen Marketings widmet. Nach dem theoretischen Input von Prof. Kunz zu den Themen Entrepreneurship, Innovationsmanagement und digitale Geschäftsmodelle setzten sich die Studierenden des Projektseminars gemeinsam mit den Geschäftsführern von „hallo.digital“, Lars Grasemann und Timo Krause, mit dem derzeitigen Geschäftsmodell des Unternehmens auseinander. Im Verlauf des Semesters analysierten die Studierenden die Marktstruktur und -potenziale, befragten die Kundinnen und Kunden von „hallo.digital“ zu ihren Bedürfnissen und Wünschen in Bezug auf Weiterbildungsangebote im Internet und erarbeiteten Handlungsempfehlungen für ein auf E-Learning fokussiertes innovatives Geschäftsmodell. Dabei wurden insbesondere die Geschäftsmodellkomponenten „Value Proposition“ und „Value Capture“ betont, also sowohl das Wertversprechen gegenüber den Kundinnen und Kunden als auch die Erlösmodelle unter Berücksichtigung der Kostenstruktur. Die Studierenden schätzten die bei dem Projektseminar gebotene Mischung aus Theorie und Praxis, die realistische Aufgabenstellung und den engen Austausch mit dem Praxispartner, der viele Einblicke in das Unternehmen gewährte und Erfahrungen teilte. Die Ergebnisse wurden von den Studierenden zunächst als Elevator-Pitch-Videos und anschließend durch Vorträge präsentiert und mit dem „hallo.digital“-Team diskutiert. „Die Studierenden haben sich wirklich sehr intensiv mit dem Kern unseres Business auseinandergesetzt und sinnvolle Konzepte zur Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells entwickelt“, so Grasemann zum erfolgreichem Abschluss des Projekts.